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                Date: 2002-03-20
                 
                 
                DE: Internet, Hauptproblem, Datenschutz
                
                 
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      Neben der Rasterfahndung hat dem Berliner Datenschutzbeauftragten die  
Vernetzung von Behörden und Unternehmen am meisten Sorgen bereitet  
 
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Die vernetzte Informationstechnik wird immer mehr zum Sorgenkind der  
Datenschützer. "Die Beschwerden im Bereich Internet, Kommunikation und  
Mobilfunk nehmen besonders zu", erklärte der Berliner Beauftragte für  
Datenschutz und Informationsfreiheit, Hansjürgen Garstka, am heutigen  
Mittwoch bei der Vorstellung seines Jahresberichts 2001. Die Problemfelder  
reichen dabei von Unternehmen, die im Netz ohne Einwilligung der Surfer  
nach Daten jagen und somit illegal Verbraucherprofile sammeln, über den  
mangelnden Schutz von Vertraulichkeit beim E-Government bis hin zur  
leichtfertigen Veröffentlichung von personenbezogenen Daten durch  
Behörden, Konzerne und Sportvereine.  
 
Die Reihe der Datenschutzverstöße fängt bei Ärgernissen wie einer Berliner  
Spedition an, die eine Schwarze Liste mit "schwierigen" Kunden ins Netz  
gestellt hatte, führte Garstka aus. Beklagt hatte sich ein Immobilienverwalter  
auch, dass die Amtsblätter online sind und damit beispielsweise Termine für  
Zwangsversteigerungen mit allen Daten der Betroffenen leichter zugänglich  
sind. Bei der Eingabe seines Namens in Suchmaschinen habe der  
Geschäftsmann laut Garstka so ein ganz auf diesen wenig erbaulichen  
Bereich zugeschnittenes Personenprofil erhalten. Die Amtsmitteilungen  
würden online daher nun im Tiff-Grafikformat abgelegt, das eine Auswertung  
durch die Bots der Suchhelfer verhindere.  
 
Die Sicherheitsvorkehrungen im Hightech-Bereich lassen den Berliner  
Datenschützern nach insgesamt stark zu wünschen übrig. "Weniger als  
Hälfte der Unternehmen und Verwaltungen hat sich über Sicherheits- und  
Datenschutzkonzept Gedanken gemacht", beklagte Hanns-Wilhelm Heibey,  
Leiter des Bereichs Informatik bei der Datenschutzbehörde. Nicht einmal  
"standardmäßige Schutztechniken wie Verschlüsselung werden  
eingeschaltet."  
 
Dem im Frühsommer 2001 novellierten Bundesdatenschutzgesetz  
entsprechend sind auch die Landesdatenschützer "von Amts wegen"  
angehalten, die Wirtschaft zu prüfen. Obwohl das laut Garstka in Berlin mit  
27 Leuten nicht umfassend zu schaffen ist, förderten erste Kontrollen  
Erstaunliches zutage: Von "verheerenden Ergebnissen" spricht Heibey etwa  
bei einem privatisierten Krankenhaus der Vivantes GmbH, bei dem die  
"lebenswichtigen Infrastrukturen" im Keller frei zugänglich waren und von  
jedermann einfach lahm zu legen gewesen wären.  
 
Schwere Verstöße beim Schutz von Kommunikationsdaten seien bei vielen  
Einrichtungen auch bei drahtlosen Netzverbindungen über W-Lan zu  
verzeichnen gewesen. Von der neuen Befugnis, bei Ordnungswidrigkeiten  
Bußgelder bis zu 250.000 Euro zu verhängen, machte die Behörde aber noch  
keinen Gebrauch. 
 
Mehr mit Links 
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/12129/1.html
                   
 
 
 
 
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edited by  
published on: 2002-03-20 
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