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                Date: 2002-04-15
                 
                 
                J.P. Barlow: Demokratie, Domains und ICANN
                
                 
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      "Cyberspace ist Dialog der Kulturen" Mitbegründer der Electronic Frontier  
Foundation veröffentlicht Manifest zur Zukunft der ICANN | Verlangt  
Dezentralisierung der Internet-Selbstverwaltung | ICANN-Präsident hingegen  
für mehr Regierungseinfluss | Demokratie, Domain-Namen und die Dominanz  
der USA  
 
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Sechs Jahre nach seiner "Unabhängigkeitserklärung für den Cyberspace"  
veröffentlicht Netz-Aktivist John Perry Barlow nun das "Manifest von Accra"  
[benannt nach dem jüngsten Tagungsort der ICANN in Ghana]. 
 
Seine wichtigste Botschaft: Die ICANN muss so dezentral organisiert sein  
wie das Internet. 
 
ICANN-Geschäftsführer Stuart Lynn plant unterdessen allerdings mehr  
Regierungseinfluss zuzulassen und gleichzeitig die demokratische Wahl  
eines Teils der Vorstandsmitglieder wieder einzustellen. Laut Lynn ist der  
Versuch, die ICANN ohne jeden Regierungseinfluss zu betreiben, "eindeutig  
gescheitert". 
 
Die oberste Aufsichtsbehörde über die Vergabe von Top-Level-Domains setzt  
sich aus 19 unabhängigen ICANN-Direktoren zusammen. Fünf der 19  
Direktoriumsmitglieder wurden im November 2000 nach einem umstrittenen  
Verfahren von den Internet-Nutzern gewählt. Wie das Netz zukünftig "regiert"  
wird  
 
 Der Mitbegründer der Electronic Frontier Foundation [EFF], Barlow, schlägt  
in dem an die ICANN-Direktoren geschickten "Manifest von Accra" eine  
weitgehende Dezentralisierung der Internet-Selbstverwaltung vor. Deren  
Träger müssten Nutzergemeinschaften rund um die Top-Level-Domains [TLD]  
im Internet sein. 
 
"Die ICANN ist überzentralisiert", kritisiert Barlow. 
 
Zudem trage der Sitz im kalifornischen Marina del Rey ebenso wie der große  
Einfluss amerikanischer Firmen zu dem Irrglauben bei, dass es sich beim  
Internet um eine Angelegenheit der USA handle. 
 
Das unterstützt auch der deutsche ICANN-Direktor Müller-Maguhn, der an  
der Erstellung von Barlows Manifest beteiligt war. "Für mich ist entscheidend,  
dass die Vernetzung von Benutzern vorankommt, um digitale Bürgerrechte in  
den Datennetzen zu verwirklichen", sagte Müller-Maguhn. Solche Gruppen  
und Kontexte könnten dann auch außerhalb der ICANN zur Gestaltung der  
Netzgemeinden zusammenwirken. 
 
Mehr 
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=118266
                   
 
 
 
 
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published on: 2002-04-15 
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